Trailer
Plot
Der ehemaliger Marinesoldat Will Sharp (Yaya Abdul-Mateen II) versucht für seine schwer erkrankten Frau Moses Ingram (Amy Sharp) eine Behandlung zu organisieren. Doch diese Behandlung erfordert viel finazielle Kraft, die er in seiner derzeitigen Situation nicht hat. Will sieht keine andere Wahl als seinen Adoptivbruder den Profidieb Danny Sharp (Jake Gyllenhaal), um Hilfe zu beten. Doch dieser Hilferuf erweist sich als höchst gefährlich, denn Danny ist unmittelbar vor der Ausführung seines Bankraubs mit einer Beute von 32 Millionen Dollar. Mit dem versprochenen Anteil hätte Will ganz sicher seine finanziellen Sorgen für die Behandlung seiner Frau sicher abgedeckt, allerdings sind Erfolgschancen des Raubüberfalls in LA höchst unsicher. Die Not Wills ist jedoch größer und er schließt sich Danny an. Der Verlauf des Raubs läuft derweil reibungslos, bis Officer Zach (Jackson White) der LAPD unerwartet den Plan durchkreuzt. Will und Danny flüchten und übernehmen dabei eine Krankenwagen in der sich der angeschossene Officer Zach und die Rettungssanitäterin Cam Thompson (Eiza González) befinden. EineVerfolgungsjagd beginnt und eskaliert soweit, dass sogar die FBI sich dabei einschaltet. Will und Danny sind nun auf sich allein gestellt.
Die hecktischste Inszenierung eines Michal Bays
Nach seinem Netflix-Film „6 Underground“ meldet sich Michael Bay mit seinem neuen Film „AMBULANCE“ mit den gefühlt schnellsten Kamerafahrten, die man so seit langem im Kino wieder sehen durfte. „Schnell“, „rasende“, „hektisch“ wären jeweils auch die perfekten Worte, um den Film zu beschreiben. Denn früh bekommen in vielleicht in weniger als 15 Sätzen, veranschaulicht mit welchen Art von Charakteren wir es in diesem Actionfilm zu tun haben. Und das in Zeitlupen, Lens Flare überfluteten, überinszenierten Szenen. Mehr zum Hintergrund der einzelnen Figuren erhält der Zuschauer im Laufe der große Verfolgungsjagd, allerding zu keinem Zeitpunkt mit einer Tiefe bei der man einen Funken Verbindung zu den Figuren geschaffen wird. Es ist einzig allein die Schauspielerische Leistungs, die anschaulich ist.
Die reine inszenierung der Actionsequenzen setzt in erster Linie auf dynamische Kamerafahrten, die in keinster Weise für Übersicht sorgen. Warscheinlich ist der Begriff der „Wackelkamera“ eher treffender. Denn bei einer Laufzeit von 136 Minuten wovon der großteil gefüllt von Schießerreien und natürlich der Verfolgungjagt selbst geprägt ist, hat man nie eine klare Orientierung über die Kontinuität der gesamten Hetzjagd. Manchmal wird dem Zuschauer nicht mal veranschaulicht wieso etliche Polizeiwagen urplötzlich gegen Wassertonnen oder Blockaden auf der Straße fahren. Man bekommt dabei schnell den Eindruck, dass die LAPD mit ihren doch recht sportlich ausgestatten Dienstwagen einfach zu dumm dafür sind einen stinknormalen Krankenwagen mit seinen Geiselnrhmer zur Strecke zu bringen. Gepaart mit dem hektischen Schnitten ist es für das eigene Auge eine anstrengende Angelegenheit. Oft fragt man sich im Hinblick auf das Storytelling, was eigentlich in die jeweiligen Szene versucht den Zuschauer zu vermitteln. Viele Kamerafahrten und Schnitte wirken schlicht und ergreifend einfach sinnfrei und unterstützen der zu Narrative in keinster Weise.
Fazit
Der neuster Flick von Michal Bay ist zumindest für das eigene Auge alles andere als ein Vergnügen. Der Film ist in seinen wenigen ruihgen Szenen und vor allem in seiner Verfolgungsjagd nie überschabar. Die Zeiten bei der die Wackelkamera adrenalingeladen Realitätsnahe wirken soll, sind für heutige Maßstäße eigentlich nicht mehr akzeptabel und schlichtweg einfach kein Genuss. Gefallen kann man Film sicher am Schauspiel und der Besetzung haben. Aber über die Charaktere sind sehr unterfüttert, denn die Motivationen der einzelnen Akteure sind auf das simpelste gehalten. Für einen Abend bei der man sich zurücklehnen kann und den Kopf ausschaltet ist leider dieser Action auch nicht. Spätestens nach 45 Minuten werden die Augen so sehr beansprucht sein, dass man bemüht ist irgendeine Kontinuität innerhalb Action zu folgen.