Doctor Strange in the Multiverse of Madness Review

Nachdem der ursprünglich angedachte Regisseur Scott Derickson aufgrund von kreativen Differenzen sich vom Projekt trennte, übernimmt nun Sam Rami (Regisseur der Tobey Maguire Spider-Man-Reihe) gemeinsam mit dem Drehbuchautor Michael Waldron die kreative Führung dieser Fortsetzung mit der hochabmitionierten „Madness“ zum Multiversum. Ob der Film aber so viel Verrücktheit mit seinem Multiversum auch auf die Leinwand projiziert, verrate ich euch in meiner Review.

Trailer

Plot

Steven Strange (Benedict Cumberbatch) ist wird von einem Alptraum verfolgt, bei dem er einem Mädchen namens America Chavez (Xochitl Gomez) vor der Flucht eines Demonen hilft. Beim Fluchtversuch stirbt jedoch Doctor Strange und einer America Chavez wird von einem aufgerissen Portal eingesogen. Unmittelbar wacht Steven Strange auf und sucht nach der Ursache seines Alptraums. Doch diese Zeit hat er nicht, denn seine ehemalige Kollegin Christine (Rachel McAdams) steht vor dem Traualtar. Unmittelbar nach Heirat taucht ein Monsterwesen auf den Straßen New Yorks auf, dass nach dem Mädchen America Chavez aus Stevens Traum verfolgt. Steven und Wong schaffen es das Monster zu beseitgen und finden heraus das der Ursprung für die Begegnung des Monsters eine Verbindung zu Hexenmagie hat. Steven macht sich auf dem Weg zu Wanda (Elizabeth Olsen), um Fragen auf das Multiversum zu bekommen die anscheinend in Verbindung mit Wandas Hexenmagie steht. Dabei entpuppt sich eine Wahrheit, die zu einer Reise durch das Multiversum führt bei der Wanda ihre eigene Agenda verfolgt und America Chazev mit ihrer multidimensionalen Fähigkeit eine hochbedrohliche Rolle einnimmt und Steven versucht diese Kraft zu beschützen.

Multiversum und Verrücktheit auf einen moderaten Nivea mit toller Unterhaltung

Nachdem schon „Spider-Man: No Way Home“ in einer etwas anderen Form von Vorgeschmack zum Multiversum gebracht hat, in der ikonische Charakter aus Sonys Marvel Universen in das MCU um eine tolle Narrative für das Ende einer Trilogie bereicherte, versucht Marvel Studios nun seinem Zuschauer gemeinsam mit Doctor Strange eine Reise durch das unbekannte Multiversum zu inszenieren. Dabei wecken die Worte „Mulitverse“ und „Madness“ Erwartungen mit hohen Ambitionen bei der man sagen kann, dass die Fortsetzung sogar etwas mehr Multiversum und mehr Verrückheit gerne hätte vertragen können. Denn mit den zwei Schlagworten assozieren sicherlich viele Interressierte, dass Marvel Studios für diesen Film aus dem Vollen schöpft, um das Abenteuer von Steven Strange zu einen großen Überraschungsfeuerwerk werden zulassen. Das ist die Fortsetzung in Anbetracht der Anzahl der Überraschungen die der Film unbestreitbar hat, nicht über die gesamte Laufzeit verteilt. Das Multiversumabenteuer wird viel mehr als Rahmen genommen, die sich erzählerisch im wesentlichen auf die charakterlichen Entwicklung seines Protagonisten und seiner Antagonistin widmet. Doctor Strange wird mit Fragen konfrontiert, bei der wir bestätigt bekommen, dass er mit all seinen Fähigkeiten und seiner hohen Verantwortung bewusst ist, aber schlussendlich auch keine Antworten findet bei all den Heldentaten und Opfer die er bisher erbracht hat. Die Entscheidung oder auch der narrativen Unterbau auf dem der Film fußt, zeigt das Marvel Studios mit diesen Film es nicht vergessen hat, weiterhin eine Geschichte über seine Hauptfigur zu erzählen und eben nicht ausschließlich seinen Film komplett dem Spektabelfeuerwerk die ein Multiversum an sich bietet alles unterordnet. Neben dem Erzählstrang von Doctor Strange sehen wir zusätzlich einen Parralelstrang die sich der emotionalen Reise seiner Antagonistin hingibt, bei der ultimativ auf beiden Seiten die Liebe eine zentrale Rolle spielt und zu Entscheidungen der Figuren führen, die nachvollziehbar und berührt. Besonders wenn man die Charaktere seit ihrer Einführung ins MCU mitverfolgt hat.

Das Empfinden darüber wie gewinnbringend der Aspekt des Multiversums in diesem Film ausspielt, wird bei jeden einzelnen unterschiedlich ausfallen. Sofern man die Sichtweise teilt, dass der Schwerpunkt dieser Fortsetzung auf die charakterliche Entwicklung seiner Pro- und Antagonisten sein sollte, wird man den Multiversumsaspekt als gewinnbringend bewerten. Marvel Studios bedient sich nämlich hier an Elemente aus vorherigen Filmen sowie Serien, dessen Fanservice sehr zufriedenstellend und Unterhaltung auf einem gewohnt hohen Niveau bietet. Dabei dürfen die meisten Schauspieler, die eine wichtige Figur verkörpern jeweils Varianten von sich spielen, was zwischzeitlich für Abswechslung sorgt und interessante Fragen für einem selbst aufwirft. Am öftesten ist es bei Benedict Cumberbatch zu sehen, der in der Summe etwa vier Varianten von sich spielen darf. Was besonders schön dabei zu sehen ist, ist vor allem der chrakterliche Wandel Wandas. Elizabeth Olsen knüpft nahtlos an den Charakter aus der Serie „Wanda Vision“ erzählerisch an und versteht es sehr gut den Leidenweg, die Wanda bish dato durchlaufen hat weiterzutragen und noch mehr Wirkung zu geben.

Dies gepaart mit der inszenatorischen Handschrift von Sam Rami, die stets über dem Film hinweg wieder zuerkennen ist. Diese fügen sich im Rahmen des Multiversumsrahmen mit einige Horror- und zum teil sogar Spletterelementen in den meisten Fällen gut in den düsteren Atmosphäre dieser Fortsetzung hinein. Sicher wirken nicht alle Schreckmomenten gleich effektiv, aber der Versuch auch andere Unterhaltungswerte in einem Marvelfilm zu bieten zeigt, dass man Studioseitig seinem Filmen nach wie vor bereit ist einen gewissen Raum gibt Neues auszuprobieren. Generell tut die inszenatorische Richtung von Sam Rami dem Film sehr gut und gibt einem Marvelfilm Schauwerte, die man so im MCU nicht immer zu sehen bekommt. Dabei weiß Sam Rami auch sehr gut zu verstehen Grenzen in Sachen Brutalität voll auszureizen, sodass der Ausgang Szenen solcher Art sich im Kopf weiterentwickeln.

Vorrausgesetzte Filme oder Serien die auf das Verständnis einzahlen, sind für diesen Film vorhanden, allerdings lässt es sich auf folgenden Filme und Serien beschänken:

  • Marvel’s Wanda Vision
  • Spider-Man: No Way Home
  • Marvel’s What if

Fazit

„Doctor Strange in the Multiverse of Madness“ unterhält mit auf einem gewohnt hohen Niveau auch, wenn man sich etwas mehr Multiversum und mehr Verrückheit wünscht. Dabei vergisst Marvel Studios nicht weiterhin eine Geschichte über Doctor Strange zu erzählen und die emotionale Reise seiner Antagonisten aus einer Serie weiterzuführen, sodass man auf beiden Seiten jeweils eine zufriedenstellende und konsequente Entwicklung beider Charakter zu sehen bekommt. Auch mit dem Wunsch nach etwas Multiversum ist es sehr löblich und wichtig, dass man bei dieser Fortsetzung nicht alles unter dem Multiversumspektakel unterordnet. Den Ambitionen ein Facettenreiches Multiversum zu zeigen, wird dieser Film daher nicht ganz gerecht. Dafür ist der Fokus zu sehr auf seinen Figuren. Man sollte daher nicht von einem Überraschungfeuerwerk ausgehen. Fan des Marvel Cinematic Universe werden defintiv ihren Spaß bekommen und trotz bekanntem Werbematerial eine gute Menge an Überraschungen erhalten. Zuschauer denen nur wenige Marvelfilme fehlen, werden voraussichtlich mit wenigen Abstrichen ebenfalls einen Unterhaltsamen Abend haben, da der Unterhaltungswert seinen eigenen Standart hält.