Trailer
Plot
Nach den Ereignissen auf Isla Nublar leben Dinosaurier nicht mehr isoliert in einem Lebenraum außerhalb der menschlichen Bevölkerung. Dinosaurier der Jurassic World-Attraktion befinden sich nun auf der gesamten Erdkugel, dessen Einfluss auf das zukünftige Ökosystem noch unbekannt ist. Das Unternehmen Biosyn widmet sich der Genentwicklung, um Genmanipulationsprodukte unterschiedlichster Arten herzustellen, die vor allem sich auf die Bekämpfung von Krankheiten fokussiert ist. Doch das ist nicht die tatächliche Agenda des Gesschäftsführers Lewis Dodgson (Campbell Scott). Sein Ziel ist es mit Genmanipulation Tier und Dinosaurier so zu kreuzen, um Teile des Ökosystem so zu stören, dass Nahrungsketten gezielt von Biosyn gesteuert werden können, wofür das Unternehemen wiederum ein Gegenmittel hat und damit wirtschaftliche Kontrolle erlangt. Allerdings entpuppt sich einer der beauftragten Experimente von Lewis als Fehlversuch, was dazu führt, dass genmanipulierte Heuschrecken überdimensional groß werden und ganze Ernteflächen von Landwirten unkontrolliert zerstören. Neben diesem missglückten Versuch, geraten Maisie Lockwood (Isabella Sermon) und das neugeborene Velociraptorkind von „Blue“ ins Visier. Beide tragen in sich jeweils Schlüsselgene, die weltverändernt sind, wenn Biosyn dessen Genmaterial für sich beanspruchen kann. Maisie sowie das neugeborene Velociraptorkind leben derzeit in der Obhut von Owen (Chris Pratt) und Claire (Bryce Dallas Howard). Biosyn gibt nun in Auftrag Maisie und das Velociraptorkind mit Gewalt zu erfassen. Eine Bedrohung auf die Owen und Claire zu einem ungünstigen Zeitpunkt erwischen.
Bedrohliche Dinosaurier ohne Fallhöhe
Mit dem dritten und vorerst wohl letzten Teil kehren nicht nur Chris Pratt und Bryce Dallas Howard als Castmitglieder zurück, sondern auch die alte Jurassic Park-Garde mit Laura Dern als Ellie Sattler, Sam Neill als Alan Grant sowie Jeff Goldblum als Ian Malcolm zurück. Aber auch auf dem Regiestuhl ist es die Heimkehr von Colin Trevorrow, welcher den Neustart des Jurassic Park Franchise verantwortete. So schön es auch ist die alte Garde ebenfalls in diesem Film wiederzusehen so wenig relevant sind die Rollen in ihrer Bedeutung im Bezug zu der Gesamthandlung. Durchaus wird zwar die Reputation von Ellie, Alan und Ian innerhalb der Handlung mit aufgenommen, eine echte Relevanz haben sie nicht. Wenn, betrifft es nur einer der Darsteller, der durch sein Ansehen in der Welt von Jurassic World eine Tür öffnet, welcher die Handlungs irgendwie vorantreibt. Daher sind Ellie, Alan sowie Ian nur ganz nette kalkulierte Nostalgiefaktoren des Filmes. Auch wenn Owen und Claire die deklarierten Hautprotagonisten sind, hat der Film an sich gar nicht so sehr den Fokus auf die beiden Figuren. Die Schier an Charakteren teilen sich im Film in drei Handlunsstränge auf. Jeder für sich genommen hat sein Spektakel. Mal ist es eine actionreiche Verfolgungsjagt. Mal ist es ein atmosphärisches Versteckspiel zwischen Mensch und Dinosaurier. Echte Charaktermomente hat der Film nicht so wirklich. Das ist auch wenig verwunderlich schließlich, hat die alter „Jurassic Park-Garde“ ihre Screentime in den 90ern bis in die Jahrtausendwende erhalten und die Hautprotagonisten hatten ihre Momente bereits mit dem vorherigen Jurassic World-Teilen. Die einzige die tatsächlich irgendwie eine kleine Charakterreise bekommt ist Maisie.
Ansonsten leidet „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ wie so oft an der gleichen generische Arc seines Antagonisten. Ein im Grunde Geldgieriger machtbesessener Unternehmer, dem seine Umwelt völlig egal. Entsprechend ist auch der Ausgang und generelle Vorhersehbarkeit dieses Filmes wie bei seinen Vorgängern zuvor leider erneut die Schwäche des Filmes. Als Zuschauer verfolgt, man gelassen und auch mit gewisser Neugier alle Handlungsträngen. Jedoch weiß man aber als Zuschauer bei trotz schön inszenierten computergenerierten furchterregenden Dinosaurier zu keinem Zeitpunkt eine echte fühlbare Bedrohung für die Protagonisten. Denn denen passiert sowieso nichts. Es geht an dieser Stelle nicht darum Charaktere, die man lieb gewonnen hat tragisch in den Tod zu stürzen, um emotional etwas beim Zuschauer auszulösen. Es ist einfach nur, dass nicht mal den „Guten“ so überhaupt etwas passiert. Nicht einmal einen Kratzer! Die bisherigen Jurassic World-Teile entsprechen in der Tat einer Attaktion, bei der man als Besucher einfach durch die „Welt“ der Dinosaurer ganz entspannt spaziert, worin auch Menschen leben und das alles mit einem netten Getränk nebenbei. Vielleicht ist es auch sogar eine Vorgabe des Studios für die neue Iteration. Meines Erachtens darf man sich bei der Konzeption solch einer Attraktion ähnlich wie bei einer Achterbahnen sich orienten, bei der wenigsten Adrenalin ab und zu aus dem Zuschauer herausgekitzelt wird. In gewissen Momenten versucht es zwar Colin Trevorrow auch inszenatorisch, aber wie erwähnt, ergeben sich überhaupt keine Konsequenzen für die Protagonisten.
Inszenatorisch gibt es wenig auszusetzen. Aufgrund des Settings, erhalten wir als Zuschauer einige nette Landschaftbilder, die dem Gefühl einer Welt in der Dinosauerier, Tier und Mensch gemeinsam leben ohne die ökologischen Auswirkungen zu kennen durchaus überzeugend. Daher ist in Anbetracht des „World Building“ wenig auszusetzen.
Fazit
„Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ fühlt sich nicht wie einer echter Abschluss der aktuellen „Jurassic World-Filmreihe“ an. Es ist zwar irgendwo ein Abschluss, aber viel mehr ist es eine Bestätigung des Status Quo innerhalb der Handlung. Die Rückkehr der alten Jurassic Park-Garde ist wie so oft bei solchen kreativen Entscheidungen stets ein nettes Wiedersehen. Sinnvoll wurden diese Charaktere jedoch nicht eingebaut. Wenn es darum geht diese als unterstützende Charakter für Owen und Claire einzubauen, dann ist dies auch nur zu einen gewissen Maß gelungen. Auch mit der Rückkehr von Colin Trevorrow kann man hier nicht sagen, dass es dem Film tatsächlich erzählerisch mehr Neues gegeben hat. Vielmehr merkt man, dass seine kreativen Einflüsse in Sachen Drehbuch bei allen drei Teilen stets in ihrer Handlung vorhersehbar waren. Auch hier gibt es keine Ereignisse, Überraschungen oder Wendungen, die den Film narrativ auszeichnen. „Jurassic World: Ein neues Zeitalter“ ist wie seine Vorgänger eine Attraktion, die beim Zuschauer keine echte Spannung auslöst. Schöne Bilder sind auf der Leinwand zu sehen, aber so richtig gepackt wird man einfach nie. Das ist leider schade, denn Jurassic World hat viel Potenzial und kann viel aufregender sein, wenn man erzählerisch andere Wege gehen würde.