Die Predator-Reihe hatte zuletzt mit Shane Blacks Versuch für keine großartige Begeisterung gesorgt. Weder an den Kinokassen, noch bei den Kritikern. Entsprechend erlebte das Franchise keine Revitaliserung, die das Studios 20th Century Fox sich vielleicht erhoffte. Umso überraschender ist Ankündigung zu „Prey“. Einer erneuten Erprobung. Dieses mal mit Regisseur von „10 Cloverfield Lane“ Dan Trachtenberg, dessen Film hierzulande direkt auf Disney Plus und in Amerika auf Hulu erscheint. Ob der Film für das Heimkino anschauenswert und für das Franchise auf irgend einer Art noch Begeisterung erwecken kann, erfahrt ihr in meiner Review.
Trailer
Ein Zusammentreffen zweier Welten mit einem leichten revitalisierenden Unterhaltungswert
Für diese Kritik erspare ich euch komplett eine Zusammenfassung der Handlung, denn jeder, der sich den Trailer ansieht, wird sich sehr schnell, das Geschehen des gesamten Filmes selbst zusammenreimen können. Ein Geheimnis um die Geschichte versucht der Film aufgrund seiner Franchise-Identität entsprechend erst gar nicht zu machen. Das wird dem Film glücklicherweise nicht zum Verhängnis. Dan Trachtenbergs Ansatz das Zusammentreffen zwischen Kamantsche-Krieger und einem Predator in das 18. Jahrhundert Nordamerikas zu verfrachten, könnte nicht ungleicher sein. Dennoch erweckt gerade das doch überraschend gewählte Setting sowie die Fragestellen, wie ein Szenario, indem Krieger eines indigenes Volkes bei der Jagd nach einem Alien sich schlagen würde, ein spürbares Interesse. Sind Menschen dieser Zeit mit ihren doch eingeschränkten Bewaffnungsmöglichkeiten nicht direkt gefundenes Fressen für einen Trophäen sammelnden Predator oder unterschätzen wir die Möglichkeiten eines Indianers?
Obwohl „Prey“ direkt für seine konzerneigenen Streamingdienste (Hulu oder Disney Plus) produziert wurde, merkt man dem Film durch seine bildgewaltigen Kamerafahrten, dass das Zielformat für das Kino gedach war. Man kann sagen, dass Dan Trachtenberg ausgewählte Wildnis ein großen Beitrag dazu leistet den Predator sich auch wir eine Bedrohung aus der Natur sich anfühlt. Entsprechend wirkt der Predator selbst wie ein außerirdisches Raubtier mit einer gewissen Agenda und erinnert sehr an den ersten Predator-Film von 1987. Man merkt hier, dass Dan Trachtenberg bewusst sich auf die Wurzeln bzw. auf die Essenz der Predator-Filmreihe sich zurückbesinnt. Sicher hat der Film dadurch so gut wie keine Momente, indem er überraschen kann. Umso mehr achtet man als Zuschauer auf die Art und Weise, wie der Konflikt im einzelnen zwischen dem Außerirdischen und Menschen inszeniert wird. Eine leicht erfrischende Wirkung schafft „Prey“ aber mit dem Chracter Arc seiner Hauptprotagonistin Naru (Amber Midthunder). Eine junge noch blauäugige, aber durchaus mit Talent gesegnete Jägerin, die im Laufe des Filmes mit ihren Herausforderungen wächst. Anders als bei den Predator-Vorgängern setzt der Film nicht auf einen Starassemble an Schauspielern, um die Handlung zu tragen. Dadurch richtet sich auch der Fokus bei „Prey“ automatisch unmittelbar auf die Ereignisse innerhalb der Handlung. Leider ist die erste Etappe des Filmes in seine, Erzählfluß etwas stockend. , Die sich anbahnenden Szenen suggieren oftmals größere Action Set Pieces, die jedoch nicht stattfinden und auch etwas abrupt enden. Allerdings lässt schränkr sich sich das tatsächlich nur auf die ersten 30 Minuten des Filmes. Unmittelbar danach ist nimmt die Jagd wesentlich mehr Fahrt auf, sodass alle Szenen in Verbindung mit dem Predator durchweg ansehlich und unterhaltsam in Szene gesetzt sind.
„Prey“ erscheint am 05. August exklusiv in Deutschland auf Disney Plus.
Fazit
„Prey“ wird Fans der Filmreihe sowie auch allgemein Interessierte einen gefallen, da Dan Trachtenbergs Vision sehr nahe am aller ersten Predatorfilm ist. Die Essenz ist durchweg zu erkennen. Mir Prey bekommen die Zuschauer wohl den bodenständigsten Predatorfilm, der gerade durch sein Setting und dem Predator selbst eine überaschend guten Symbios aufzeigt. Die Berufung auf die Kernaspekte seine Filmreihe tun dem Film wirklich gut auch wenn es so keine Überraschungen gibt. Für den Streamingdienst der Film doch tatsächlich etwas zu Schade. Gleichzeitig versteht ich auch, dass Filme dieser Art auch eher nischiger sind hinsichtlich der Art der Unterhaltung, die hier zelebriert wird.