James Gunn kehrt zurück mit seiner neuen Comicbuchverfilmung auf die große Silberleinwand.
Dieses mal für das Studio Warner Bros Media unter dem Banner der Detective Comics (DC) mit seiner Vision der „Suicide Squad“.
Und diese Neuinterpretation hat es in sich!
Plot
Insassen des Gefängnises in „Belle Reve“ müssen schon weiteraus mehr als ein durchschnittliches Verbrechen hinter sich gebracht haben, um im gefährlichsten Gefängnis Amerikas zu landen. Dort befinden sich der gefährlichster Abschaum wie Bloodsport, Peacemaker, Ratcatcher, King Shark und Etliche mehr, die von DC Helden auf die Strecke gebracht wurden.
Doch dieser Ort dient nicht ausschließlich als Verweilort zum absitzen aller Sünden.
Die Agentin Amanda Waller (Viola Davis) sieht die Insassen als Kandidaten für ihre geheime Task Force X Mission,
dessen Wichtigkeit entscheidend für die Sicherheit der Vereinigten Staaten Amerikas ist.
Eine Mission, die so geheim und gefährlich ist, dass es einem Selbstmord gleicht.
Trailer
Die Vision des James Gunn
Diese Iteration des „The Suicide Squad“ hat keinen inhaltlichen Bezug zu David Ayers Film „Suicide Squad“ von 2016 und ist ein völlig alleinstender Film, der sich keiner Konituität einordnet.
James Gunn erhielt seitens Warner Bros. große kreative Freiheit, um seine Version des Suicide Squads zu inszenieren, welche auf den Vorlagen vom Comicbuchauthor John Ostrander basieren.
Im Vergleich zum 2016er Film handelt es genretechnisch hier im einen Mix aus Kriegsfilm und Heistfilm.
Der Regisseur gibt gleich zu Beginn Vollgas und schmeißt den Zuschauer ohne großartige Exposition an die Küste des fiktiven Inselstaats von Corto Maltese und überrascht mit einem Team aus eigensinnigen, verrückten Bösewichtern und lustig konstruierter inszenierte Action.
Allgemein kann man sagen, dass die Inszenierung der Actionsequenzen äußerst kreativ und stets abwechslungsreich ist.
Die Bildsprache selbst ist eine andere im Vergleich zu Gunns bisherigen Comicbuchverfilmungen (Guardianys of the Galaxy).
Im Rahmen dieses Kriegsfilmes schafft er es ansehnlich mit sehr großen Überschriften den Zuschauer das konkrete Geschehen zeitlich und örtlich immer abzuholen, sodass man immer eine Orientierung über den Gesamten Arc des Film hat.
Überraschen tut Gunn nicht nur mit der Inszeniereung auch erzählersch gelingt es ihm für den normalen Zuschauer Bösewichter der zweiten Reihe, die popkulturell doch sehr unbekannt sind, erzählerisch genügend Zeit zu widmen und dessen menschlichen Hintergründe zu beleuchten.
Dabei schafft er es die Tragik des Daseins einzelner Bösewichter innerhalb des sehr herterogenen Squads erzählerisch verständnisvoll sowie emotional identfizierbar auszuführen.
Des Weiteren kann man sage, dass die Narative strukturell neben der Action immer wieder ruhige Momente einzustreuen, die immer der gesamten Arc die Zeit richtig nutzt entweder Charekte um erzählendswerte Aspekte anzureichern sowie die Gesamtearc sinnvoll voranzutreiben ohne einen Funken an Langeweile aufblicken zu lassen.
Der Wert von praktischen Effekten und echten Sets
Für den Film wurde keine Mühen gescheut große Sets zu bauen sowie möglichst viel an echten Orten zu drehen.
Das verleiht dem Film die richtige authentische, dreckige Atmoshphäre Wirkung, mit allen Gefahren für die Suicide Squad, die allgegenwärtig zu sein scheint.
Es ist zwar klar, dass auch ein Film dieser Art für einen bestimmten Teil nicht komplett ohne CGI auskommen kann, jedoch sorgt die Menge der praktischen Effekte in Gegenüberstellung zum Anteil der computergenerierten Effekten für ein ungewohntes, aber sehr angehmenes Gleichgewicht und lässt damit eine Comicbuchverfilmung authentischer wirken als es bei Anderen der Fall ist.
Musik als unsichtbarer Schauspieler
Wie auch bei diesem Film verzichtet James Gunn nicht auf Songs, die dem gesamten Film eine sehr angenehme Lockerheit verleihen.
Dabei ist die Wahl der Song erneut eine Möglichkeit zum kennenlernen von Liedern, die man sonst nicht zu hören bekommt.
Das sorgt dafür, dass man schnell mal nach dem Kinobesuch auf verschiedenen Musikplattformen gerne nochmal nach dem einen oder anderen Lied nachguckt, um diesen dann in eine neue Playlist hinzuzufügen und für die kommenden Tage vermehrt anzuhören.
Fazit
Bei all dem Lob, stellt sich für jeden Einzelnen folgende Fragen in Anbetracht der eigenen Präferenz:
Interessiere ich mich für eine Comicbuchverfilmung bei der Bösewichte im Fokus stehen?
Habe ich Lust auf einen Film der kompromisslose Action zeigt?
Habe ich Lust auf eine so ausdruckstarke Bildsprache mit viel Spektakel?
Wer diese Fragen für sich beantworten mit eine klaren „Ja“ beantworten kann und auch den Stil des Regisseurs kennt, darf sich auf einen inhaltlich alleinstehenden Film freuen, der vor Kreativität sprüht und die Balance zwischen Ernst und Spaß stilsicher und erzählerisch gekonnt auf die Silberleinwand bringt.
„The Suicide Squad“ ist ein Film der auch mit seinem IMAX-Format prädestniert für den Kinobesuch gemacht wurde und einen absolut unterhaltenden Abend garantiert!