Spider-Man: No Way Home Review

Mit „Spider-Man: No Way Home“ steht nun der dritte Teil der Spider-Man-Filmreihe mit Tom Holland in den Kinostartlöchern. Inwiefern dieser Film der Abschluss eines Kapitels darstellt und für viele wohl eines der spektakulärsten, aber auch wohl einer der am stärksten noch die Spider-Man-Identität trägt, verrate ich euch in dieser Review.

Trailer

Plot

Unmittelbar nachdem Peter in London seinen Gegenspieler Quentin Beck aka Mysterio ausgeschaltet hat, ist ein Video viral gegangen, welches Spider-Man in ein Licht darstellt, das nicht den Heldentaten Peters gerecht wird. Bei all den falschen Fakten, wird sogar noch die wahre Identität hinter der Maske veröffentlicht. Peter befindet sich in einer sehr schweren Lage mit dieser unerwarteten Veröffentlichung. Unweigerlich wird er damit zur weltweite bekanntesten Person, allerdings mit heftigen Auswirkung auf sein Privatleben sowie auf das Leben und Werdegang all seiner Freunde und Geliebten um ihn herum. Für die Lösung seine Problems wendet Peter sich an Dr. Steven Strange, und bittet ihn darum die Zeit zurückzudrehen. Doch ohne dem Infintiy-Stein kann selbst Dr. Strange nicht helfen. Allerdings fällt Dr. Strange ein, dass es einen Zauber gibt, der das Gedächtnis aller Menschen die Peter Parker kennen, geheime Identität vergessen lassen kann. Dr. Steven Strange ist gewillt Peter zu helfen, doch beim Ausführen des Zaubers läuft etwas schief, dessen Nebeneffekte zu einem Ausfaß führen, die Peter und Dr. Strange nicht beabsichtigt haben.

Eine Reise die einer Spider-Man-Geschichte würdig ist

Langer ist her, dass im Vorfeld die Gerüchteküche um ein MCU-Film so heiß brodelte. Die Spekluationen um mögliche Auftritte von Tobey Maguire und Andrew Garfield mit ihren Spider-Man Interpretationen nahmen kein Ende. Als dann die beiden Trailer rauskamen und die Antagonisten aus den letzten zwei Spider-Man-Interationen erschienen, wurde die Gerüchteküche noch stärker befeuert, sodass das Internet förmlich explodierte, sofern man sich in dieser Bubble sich befand. In meiner Review werde ich keine Aussage darüber treffen, welche Punkte der Spekluationen sich bewahrtet haben, denn „Spider-Man: No Way Home“ ist mehr als nur das erhoffte Spektakel. Mit dem dritten Teil endet auch ein großes Kapitel für den Peter Parker des MCU, dessen Reise viele Zuschauer emotional berühren wird.

Der Film behält sich viele komediantische Aspekte aus seinen Vorgängern und behält sich zumindest im ersten Drittel noch eine gewisse Lockerheit, die wir bisher vom Regisseur Jon Watts gewohnt sind. Doch ab etwa dem zweiten Drittel nimmt der Film fortlaufend einen immer ernsteren Ton an und besitzt anders als seine Vorgänger eine echte Fallhöhe, die Zuschauer die seit dem Erstauftritt des „Friendly Neigbarhood Spider-Man“ beobachten konnten, emotional ergreifend mitnimmt. Und das im absolut positivesten Sinne. Denn zum ersten Mal muss Peter erleben, welche Auswirkungen und schwerwiegend Konsequenzen seine Taten auf Menschen aus seinem engsten Kreise haben, die er liebt. Und das sind typische Themen, die Spider-Man immer ausgemacht haben. Entsprechend durchlebt Peter eine mitreißende Entwicklung, die ihm näher zu einem Peter Parker werden lassen, dem klar wird was es bedeutet ein Superheld seines Formates tatsächlich zu sein. Doch diese Reise ist vor allem durch die vielen Charaktere begleitet, die Peter ebenfalls starken Einfluss darauf habe Peter erst zu der Person werden lassen, die viele Fans aus den Comicvorlagen lieben gelernt haben. Alle Schauspieler überzeugen mit ihrem schauspielerisches Können durchweg. Besonders wenn zu Momenten kommt bei der sich ähnlich Schicksalschläge bestimmte Protagonisten kommt und ein gemeinsames Verständis dafür bilden, welche Bürde jeder einzelne von trägt.

Auch wenn Charakterdynamiken zwischen Superhelden innerhalb des MCUs inzwischen an sich nicht mehr als so etwas Besonderes erscheinen mag, hat dieser Film ähnlich wie beim ersten Avengers-Film neben der freundschaftlichen Eben auch interessante Konfliktsitationen, dessen Inszenierung einer möglichen Comicvorlage sehr schön und akkurat entsprechen. Allgemein merkt man, wie schon bei „Spider-Man: Far From Home“ erneut einen Sprung bei John Watts Regiearbeit. Sei es inszenatorisch, erzäherlisch oder in seiner generellen filmischen Ausführung.

Mit John Watts erneut beim dritten Teil auf dem Registuhl, ist auch dies wohl eines der größten und wichtigsten Säulen, die der Film mit seinen Drehbuchautoren Chris McKenna und Erik Sommers hat, die zusammen im Rahmen des filmischen Universums einen einzigartigen Film auf die Leinwand buchstäblich gezaubert haben. Der Film ist nicht nur eine konsequente Weitererzählung und Weiterentwicklung des Charakters Spider-Man sondern auch ein Fortschritt in vielleicher Hinsicht. Die Geschichte hat hohe Stakes ohne dabei die einfachen Wünsche und Probleme eines Teenage Peter Parkers zu vergessen. Obwohl der Film durchaus hinsichtlich der Bedrohung die es ausstrahlt durchaus groß wirkt, schafft es John Watts sich stark auf viele persönliche Momente zu fokussieren. Marvel Studios tappt nicht auf die Fallen, die ein Studio hätte ganz schnell treten können und nur einen oberflächlichen Actionfilm mit vielen Moneyshots zu produzieren. Alle kreativen Köpfe hinter der Kamera haben wirklich ihre Hausaufgaben gemacht und überwiegend ihren Schwerpunkt auf Charaktermomente gelegt die einer Spider-Man-Geschichte absolut würdig ist. Mehr Spider-Man in einer Live-Action-Verfilmung hat man noch nie im Kino erlebt.

Fazit

Noch nie war ein Spider-Man so spektakulär wie es „Spider-Man: No Way Home“ ist. Dieser Film ist ein großer Fanservice. Vergisst es aber nicht Peter Parker auf eine Reise zu schicken bzw. zu durchleben, wofür er schlussendlich auch berühmt und von vielen Menschen auf dieser Welt geliebt wird. Diese Fortsetzung ist emotional, mitreißend, dunkel und durchweg mit fantastischen Schauspielern besetzt. Auch wenn der namensgebende Superheld ein großen Teil der Aufmerksamkeit bekommt, wie es auch so sein sollte, handelt es sich um ein Assemble Film, der es schafft sein großes Potenzial auszuschöfen. Und das in einer Art und Weise wie man es eigentlich für Live-Action Film dieser Art nur sich wünschen konnte. Ein Film der einfach wieder viele Menschen sehr viel Lust auf Kino machen wird. Mehr will ich an dieser Stelle verraten, denn jeder sollte gerade diesen Film mit so frischen Augen erleben, wie ich es durfte. Wie bei jeden Marvel Studios Film gilt auch hier bis zum Ende der Encredtis zu bleiben, denn es erwartet euch dieses mal mehr als nur eine zweite Post-Credit-Szene. Und die hat es in sich!