„The Flash“ steht vor den Startlöchern, um in den Lichtspielhäusern der Cineplexen mit ihren großer Silberleinwänden auf die Zuschauer losgelassen zu werden. Dabei handelt es sich um ein Film dessen Produktion bis April 2021 zurück reicht. Eine Produktion, die innerhalb der Filmindustrie ab und zu Berichte und Gerüchte zuließ, die das DCEU (oder auch Snyderverse) betrafen. Noch damals hießen die ersten Spektulationen wie :“Das wird eine Adaption von Flashpoint!“
Oder es stellten sich Fragen wie: „Will Warner sein Universum soft rebooten oder ein harten Cut ziehen?“ Inzwischen haben sich Discovery und Warner Media zusammengeschlossen und James Gunn wurde mit Peter Safran als neue Studiobosse des neu gegründeten DC-Studios ernannt, um DC-Filme in eine komplett neu auszurichten, bei der die kreative Vision durch James Gunn bestimmt und überwacht wird. In der kurzen Zeit hat auch James Gunn die ersten Filme den Start seines Universums präsentiert. Inwiefern „The Flash“ sich in das noch unklare Geflecht einordnet und inwiefern der Film abschneidet, erfahrt Ihr in meiner Review.
Trailer
Plot
Barry Allen (Ezra Miller) ist erneut auf einer Mission mit der Justice League und findet sich inzwischen in einer Rolle wieder, bei dem er mehr die einfachen und weniger kritischen Aufgaben erledigt. Zumindest so sein Empfinden und sein Alltag als Mitglied der Justice League. Sobald er sich in seine zivile Identität zurückkehrt, arbeitet er als Forensiker beim Central City Police Department. Neben seinem Job besucht noch seinen Vater, der wegen angeblichen Mordes an Barrys Mutter hinter gittern sitzt. Barry setzt alles daran die Unschuld seines Vaters zu beweisen. Diese Tatsache erinnert Barry an eine Zeit, wie es mit einer lebenden Mutter an seiner Seite war. Eine Zeit an die er sich sehnt und ihn dazu verleitet die hervorgerufenen Emotionen und ihn dazu bringt so schnell loszurennen wie nie zuvor. Er rennt aus Schmerz und Sehnsucht so schnell, dass er einen Tag zurück in die Zukunft reist. Zwar konnte er schon immer wenige Momente zurück in die Vergangenheit springen, jedoch ist diese neue Erfahrung mit solch einer großen Zeitsprungfür Barry komplettes Neuland. Barry berichtet seinen engsten Freund Bruce über dieses Ereignis und erzählt welches Potenzial er sieht. Nämlich seine eigenen Eltern oder sogar Bruces Eltern zu retten. Mit all der Erfahrung und Wissen die Bruce inne hat, erklärt er Barry, dass seine Idee für solch eine Rettungsaktion katastrophale Folgen haben könnte und schlicht und einfach ein zu großes Risiko darstellt. Eines Abends erhält Barry Besuch von seiner alte Schulkamerdin Iris West. Beim Gespräch zwischen den beiden bringt Irsi, Barry in einem anderem Gesprächskontext auf die Idee, die Interaktion Barrys bei einer möglichen Zeitreise einfach gering zu halten, der aber immer noch den tragischen Schicksalweg seiner Mutter abzuwenden kann. Mit der Idee startet Barry nun einen erneuten Versuch auf die Reise zurück zu dem Tag vor der Ermordung seiner Mutter. Er tut das Notwendigste und versucht zurück in die Gegenwart zurückzureise, jedoch wird er mittendrin von einem Unbekannten Wesen angegriffen, sodass er auf eine andere Zeitlinie gerät. Dabei stellt sich heraus, dass Barrys Eingriff innerhalb der Zeitlinie, unvorhergesehen Dinge zur Realität wurden und nicht seiner Intention entspricht. Nun will Barry seine Taten korrigieren und die von ihn veränderte Zeitlinie retten.
Multimillion Blockbuster mit Herz
Die doch sehr ausführliche Plotbeschreibung suggeriert sicher eine typische Zeitreisegeschichte, die man in unterschiedlichster Form schon mal gesehen hat und dessen Ausgang von sich selbst im Kopf ergibt. Nun, bei Flash stellte sich im Vorfeld für jeden, der die bisherigen DCEU-Filme gesehen hat, die wesentliche Frage: “ Wird dieser Film wirklich sein filmisches Universum einfach beenden und den Weg für James Gunn neues DCU komplett frei machen? Wenn ja, wie genau?“ Eigentlich gibt es noch viele weitere etliche Fragen sowie Spekulationen, die aber im Wesentlichen auf Varianten des Ausgangs abzielen. Doch neben dieser Frage, erfuhr man über Social Media von diversen Reportern oder teils auch angeblich studionahen Quellen, die „The Flash“ schon sehen durften und letztlich offiziell von Studioboss James Gunn persönlich bestätigt, dass es sich bei Andrés Muschietti (Andy Muschietti) um einen der besten Superheldenfilm handelt, der in den letzten zehn Jahren produziert wurde. Diese Art der Berichterstatt und Lobehymne häufigten sich bis zu den ersten Special Screenings vermehrt an. Entsprechend ist die Vorfreund, Spannung und vorallem die Erwartungshaltung zu einem DCEU-Film ungewohnt riesig und auch stückweit für einige unklar.
Andy Muschiettis „The Flash“ ist tatsächlich im Kern betrachtet ein Zeitreisefilm, bei dem die Ausmaße multiversal (ist das ein Wort?) sind. Trotz der doch überdimensionnalen Konsequenzen wird „The Flash“ von einer Säule getragen ,die den Film mit seinen gezeichneten Charaktere viel Identität verleiht.
Die Motivation von Barry ist simple und doch komplex in seiner Emotion mit allen den daraus folgenden Taten, sodass Zuschauer in eine buchstäblichen Reise mitnimmt, was mehr als nur aus kalkulierten Actionenszenen und Sequenzen besteht. Barry lernt zum einen auf einer sehr unterhaltsamen Art und Weise sich selbst in seinen jüngeren Version von neu kennen. Dabei erhält er zum ersten mal in seinen Leben ein Eindruck darüber wie anstengend und nervig seine Mitmenschen aus seinen Superhelden- sowie Zivilalltag als Barry wahrnehmen könnten. Generell versteht es Andy Muschietti als Regisseur die Balance zwischen Witz bzw. nicht allzu ernsten Moment mit dem Ernst und damit verbundenen traurigen Moment auf die gesamte Laufzeit von 144 Minuten gekonnt, gut und harmonisch auszubalancieren ohne innerhalb des Filmes Stimmungsbrüche entstehen zu lassen. Dabei bedient sich Andy Mushiette zwar an bekannten schreiberischen Mitteln, welches die Ausgangposition der Charaktere und dessen Entwicklung komplett auf eine Zurück-auf-null-Situation zurücksetzt, jedoch sinnhaft, in gewissen Momenten zwar sehr konstruiert, aber stets der gesamten Handlung unterstützend. Dementsprechen bekommen wir für die meiste Zeit zwei Barry Allens zu sehen, die sich in Erfahrung oder Fähigkeiten unterscheiden. So sehen wir zum einen, einen jungen Barry, der gerade zum ersten Mal seine neuen Fähigkeiten als schnellsten Mann der Welt von Grund auf neu unter der Obhut des Zukunft-Barry zum ersten mal kennen lernt. Zum anderen einen erfahrenen, ernsteren Barry der alles daran setzt die Zeitlinie zu reparieren. Gerade diese Konstellation sorgt in Sachen Stimmung und Unterhaltung für eine aus der Handlung heraus oraganische entstehende Abwechslung.
Auch wenn Ezra Miller als Barry Allen im Fokus steht, sind noch Namen wie Ben Afflek als Snyders Bruce Wayne, Gal Gadot als Wonder Woman und auf der ganzen Welt heiß erwarteten Batman-Rückkehrer Michael Keaton im Film zusehen. Michael Keatons Batman erweist sich als eine gewinnbringende wahrlich unterstützende Nebenrolle. Denn Michael Keatons Bruce Wayne und Ezra Millers Barry Allen sind jeweils gezeichnete Charakter, die im Bezug auf ihre Eltern ein sehr ähnliches Schicksal teilen und somit in einer Art einigt, dessen Motivation und emotionalen Aspekt stark unterfüttert. Anders als sich für die Narben der Charaktere zu interessieren, spricht sehr für den Film, weil der Zuschauer immer die Gedankenwelt beider sowie deren Ansichten verstehen und sich sehr identizieren lässt. Die Rolle von Michael Keaton wurde nicht einfach installiert, um einfach einen Überraschungsfaktor zu liefern, sondern fügt sich sinnvoll in die Reise Barrys ein und auch ist auch kein unerwünschter Fremdkörper, wie man es vielleicht befürchtet hätte.
Auch eine andere Variante einer Superman Figur mit Sasha Calle als Super Girl ist durchaus erfrischend anzusehen, da es sich einfach um ein weiteres Wesens aufsKrypton handelt, sondern um eine komplett andere Figur mit einer anderen Motivation innerhalb der Handlung. Schauspielerisch überzeugt jeder einzelne Cast, ausnahmslos. Erstaunlich zugleich durchaus etwas unerwartet muss man dabei Ezra Miller ewähnen, der in bis zu drei Rollen zu sehen ist. Aus dem letzten Auftritt als Flash in Justice League heraus hätte man glauben können, dass der Film durchweg zwei Varianten des Comicreliefs beinhalten könnte, doch wir erhalten wahrlich unterschiedliche Facetten eines Barry Allen gerade in seiner jeweiligen menschlichen Reife zu sehen, die Ezra Miller mit vollster Überzeugung schauspielerisch darbietet. Umso bedauerlicher ist es um die existierenden Nebenkriegschauplätze, die noch während der Vollendung oder auch Neuausrichtung des Filmes ans Tageslicht in der presse herauskamen wie der Schauspieler im privaten sich verhielt.
Fazit
Wird der Film dem Hype gerecht? Im meinem Falle kann ich sagen, dass ich lange nicht mehr so von einem Film aus dem DCEU – oder auch Snyderverse genannt – so unterhalten war und positiv aus dem Kino kam. Durchaus können in gewissen lustigen Szenen bei einigen dazu sorgen, dass der Film an Seriösität einbüßt. Doch gerade bei einem Film um den Charakter „The Flash“ sollte Witz tatsächlich genau auf diesem Niveau stattfinden und damit auch nie vergessen unterschieliche Arten der Unterhaltung anzubieten. Vielmehr ist die emotionale Komponente, der wohl ausschalggebene Punkt, der den Film tatsächlich hervorhebt, was man nicht unbedingt bei einem „Flash-Film“ zwangläufig erwarten würde. Daher kann man nur erneut sagen, dass die Balance der Unterhaltungsformen von Andy Muschietti nicht einfach nur geglückt, sondern wirkt gekonnt inszeniert wurde. Das einzige, was dem Film leider in einem etwas schlechteren Licht darstellt, sind die CG-Effekte bzw. die Nutzung vieler digitaler Doubles, die durchaus den Zuschauer aufgrundlich der starken Künstlichkeit aus einen Moment rausreißen könnte. Ansonsten ist für jeden selbst (wie so oft) zu beurteilen, inwiefern „The Flash“ für einem selbst einer der besten Superheldenfilme der letzten Jahre zu bewerten ist. Ich kann nur sagen, dass der Kinobesuch auch gerade für Leute die nicht alle Filme des DCEU kennnen, der Besuch auf jedenfall sich lohnt, denn „The Flash“ ist auch eine Gesichte darüber sowie auch eine Erinnerung daran, dass prägende Ereignisse im Leben, Menschen zu dem machen was sie sind, mit allen Qualitäten, Erlebnissen und Erfahrungen, die sie durchlebt haben und schlussendlichauszeichnen.