Mit „The Marvels“ erscheint der letzte Marvel Studios Film für dieses Jahr, bei dem Caral Danvers zwei neue Weggefährten an ihrer Seite bekommt. Auch wenn die Protagonisten, das so nicht erwartet haben, zeigen die Bilder des Trailers, Welten die wir bisher noch nicht gesehen haben und eine Gruppendynamik zwischen Charakteren die zumindest für den Titelnamen gut zusamemenpassen. Ob der Film auch mit seiner Handlung, seinen Charakteren und den Welten um sie herum überzeugen kann, erfahrt ihr in meiner Review.
Trailer
Plot
Die zeitliche Zuordnung lässt sich nicht punktgenaue aus dem Film ableiten. Jedoch ist klar, dass sich die Handlung definitiv einige Jahre nach den Ereignissen von „Endgame“ und inhaltlich an den ersten Captain Marvel Film anknüpft. Alleine lebend in ihrem Raumschiff, versucht Carol Danvers (Brie Larson) Erinnerungen aus ihrer Zeit, bevor sie ihre Kräfte vom Tesserakt erhielt, wiederzuerlangen. Jedoch nur mit wenig Erfolg. Nicht lange erhält sie später von Nick Fury (Samuel Jackson) die Nachricht, dass innerhalb eines Sternsystems in ihrer Nähe eine raumlich sowie zeitliche Anomalie identifiziert wurde. Eine Anomalie, die ebenfalls in der Nähe der Raumstation S.A.B.E.R. bei Nick Fury zu finden ist und von Monica Rambeau (Teyonah Parris) untersucht wird. Bei der Anomalie handelt es sich, um einen Riss in Raum und Zeit, die von der akzuellen Herrscherin der Kree Dar-Benn (Zawe Ashton) erzeugt wurde, als sie ein uraltes Armreif einer Kree Legende fand. Ein Armreif, welches das Gegenstück von Kamalas Khans (Iman Vellani) Armreif darstellt und Reiseportale mit Anfangs- und Endpunkt innerhalb des Universums ermöglicht. Die Risse sind jedoch dauerhaft und stellen mit jeder Erzeugung für eine Instabilität innerhalb ihres Universums dar, dessen Folgen noch unbekannt sind. Als Carol und Monica sich jeweils den offenen Portalen nähern, reagiert der Armreif von Kamala. Eine Reaktion bei den die drei Heldinnen ihre Plätze tauschen, wenn sie ihre Kräfte benutzen. Carol, Monica und Kamalas Problem sorgen für viel Durcheinander, was sie zu einem unerwarteten Zusammentreffen führt. Ein Zusammentreffen mit sehr gemischten Gefühlen unter den Heldinnen. Nun versuchen die Drei neben ihrem Dilemma den Auslöser der Portale auf den Grund zu gehen.
Wenn einfache Unterhaltung nicht mehr ausreicht
Mit dem Mitwirken von Ms. Marvel und Captain Rambeau setzt Marvel Studios neben den Filmen beim Zuschauern nun auch immer mehr voraus die Disney Plus Serien gesehen zu haben. Über diesen Weg schafft es Marvel Studios neue Helden in ihr filmisches Universum einzuführen und teils mehr Zeit zu widmen als es bei einem Film möglich wäre. Über diese Entscheidung kann vorzüglich diskutieren und wie so alles in der Welt haben solche Vorhaben ihre Vorteile sowie Nachteile. Somit ist unter anderem gewährleistet, dass bei „The Marvels“ weiterhin Captain Marvel im Zentrum steht und die Beziehungen zwischen den drei Protagonisten mit fortschreiten der Handlung sich entwickelt und ausgearbeitet werden. Für die jenigen allerdings, die kein Disney Plus haben, wird das Gefühl Wissenslücken zu haben leider vorhanden sein, was aber nicht zwangläufig bedeutet, dass der Films für sich alleine stehend nicht immer noch für Unterhaltung sorgt. Eine Art der Unterhaltung, die für den bisherige Zuschauer, der vielleicht nicht zu sehr in der Materie des MCUs drin steckt, nicht unbekannt sein sollte. „The Marvels“ ist eigentlich die gewohnte Unterhaltungskost wofür man auch gerne einen Abend verbringt. Auch wenn dieser Film Schauplätze enthält und Plots aufzeigt bei den der eine oder andere vielleicht für sehr lächerlich oder überhoht empfinden wird und damit auch etwas die Ernsthaftigkeit des Filmes infrage stellt. Jedoch sprechen wir von nur wenigen Momenten bei einer für Marvel Studios Verhätnisse überraschenden Laufzeit von gerade mal 105 Minuten. Die Laufzeit macht überhaupt keine Aussage darüber, wie wenig der Film zu erzählen hat. Viel mehr wirkt der Films dadurch stringend und effzienzt in den was der Films erzählen und zeigen will. Den zeitlichen Unterschied merkt man daher gar nicht bzw. als Zuschauer hat man nicht das Gefühl, dass es an Etwas fehlt.
Auch wenn „The Marvels“ mit Kamala als Fangirlmoment oder das erstmalige Zusammentreffen zwischenCaptain Marvel und Captain Rambeau durchaus sympathische sowie lustige Momente inszenieren enthält, setzt der Film im Vergleich zu den inzwischen vielen anderen Filmen MCU keine echten Akzente. Und mit keine echte Akzente ist der Film allein für sich betrachtet. Durchaus weiß Marvel Studios mit einem ganz bestimmten Punkt erneut Zuschauer der ersten Stunde oder Zuschauer mit einfachen Interesse am MCU sehr zu überraschen. Jedoch bezieht sich diese besondere Überraschung eben leider nicht unmittelbar auf den Film, sondern nur eine Szene nach Abschluss des Films, was in Anbetracht der Multiversum-Saga für viel Vorfreude sorgt und erneut Spekulationen anfeuert. Das allein sollte aber eben nicht der alleinige Grund sein, um den Film zu schauen.
Neben Kamala als Fangirl und den aufzuarbeitenden Beziehung zwischen Caron und Monica sowie den Konflikt den Caron mit sich selbst hat, hat der Film interssante Welten.
So wird unter z.B. Carol Danvers in ein ehr ungewohntes Licht dargestellt. Ein Licht, welche Caral als Charakter mit Fehler aus ihrer Vergangenheit gezeigt, jedoch mit wenigen gesprochenen Zeilen in Form von Zuspruch durch ihrern Begleitern schnell wieder aufgebaut. Eine echte Aufarbeitung oder Thematisierung mit emotionaler Entwicklung und einem präsenten Bösewicht fehlt es komplett. Sicher fällt das nicht bei jeden Zuschauer direkt so sehr ins Gewicht, weil bereits mit der folgenden Szene nun mal die Welt unmittelbar vor einer großen Bedrohung steht und damit im nächsten Moment so viel auf dem Spiel steht. Jedoch wissen wir alle ja inzwischen, dass unsere Helden den Tag retten werden und es irgendwie weitergehen muss.
Fazit
„The Marvels“ ist auf die gesamte Laufzeit betracht ein wirklich kurzweiliges Abenteuer mit einer einfachen und gewohnten Unterhaltung, ohne als MCU-Film für sich eine Duftnote zu setzen. Es ist gut wie der Multiversumsaspekt zwar in Anberacht als betrohtes Element innerhalb des MCU präsent ist und auch auf die Multiverse Saga einzahlt, aber nie dominiert. Die Charaktere und ihre gemeinsame Reise stehen klar im Vordergrund, sodass man als Zuschauer ohnen Vorwissen über Ms. Marvel und Captain Rambeau defintiv Spaß mit diesen Personen haben wird, aber durch das Gefühl geweckt wird, dass einem Wissen zu den beiden Begleitern grundsätzlich fehlt. Zwar werden Fans mit ihrem Vorwissen gewisse Charkterzüge kennen, aber ganz gewinnbringend ist dieses Wissen auch nicht, da der Film auch vermeiden will andere Zuschauerschaften zu benachteiligt und somit grundsätzlich sich Carol Danvers und ihren Problemen widmet. Auch wenn mit jedem weiteren Film ein klareres große Bild der Multiverse-Saga zu sehen ist, bleibt weiterhin abzuwarten wie die konkreten Leitplanken für die kommenden Avengers Filme (Kang Dynasty und Secret Wars) aussehen werden. „The Marvels“ beschert für einen einfachen Kinoabend einfache Unterhaltung. Die Frage die sich jeder einzelne nur stellen sollte, ist nur, ob dieses Niveau an Unterhaltung für einem selbst noch ausreicht.