The Matrix Resurrections Review

Mit „Matrix Revolutions“ sollte nach den Wachowski-Geschwister zufolge eigentlich damals schon Schluss für das gesamte Franchise sein.
Nach mehr als 20 Jahren kehren nun Keanu Reeves und Carrie-Ann Moss gemeinsam zurück in einer neuen Matrix-Geschichte mit einigen neuen Wegbegleitern an ihrer Seite.
Ob auch die Weitererzählung „The Matrix Resurrenctions“ tatsächlich etwas Neues und Interessantes für das Matrix Franchise beisteuert, erfahrt ihr in meiner Review.

Trailer

Kritik

Mit „The Matrix“ kamen viele Filmelemente aus verschiedsten Genres zusammen, was man damals (1999) so nie gesehen hat und das Kinoerlebnis in Hollywood auf einer neuen Eben hievte. Science-Fiction traf auf Martial Arts, Gun-Fu und on top die interessante philosophische Fragestellung darüber: „Was ist die Realität?“ Ein Film der für sich komplett alleine Stand, aber durchaus Potenzial für mehrere Fortsetzungen hatte. Und diese bekamen die Zuschauer sogar innerhalb des Jahres 2002. „Matrix Reloaded“ hat uns eine schöne neue Kostprobe gegeben welche Fähigkeit Neo nach dem ersten Teil erlangt hat und wohin die Geschichte und die Welt außerhalb der Matrix stark erweitert. Auch wenn damals schon die Richtung, die die Wachowski-Geschwister eingeschlagen haben und die Erwartungen inhaltlich nicht mehr seinem Vorgängen gerecht wurden, bestand das Interesse nach wie vor wie die Gesichte und die Vision der Regisseuren enden würde. Die Vision der Wachowski-Geschichte endete mit „Matrix Revolutions“ jedoch in einer Größenordnung der vielleicht dem Bombast eines Blockbusters irgendwo entspricht, aber eigentlich nur in Zerstörung verkommt und leider inhaltlich Vergessenwert erschien.

Bei einer Laufzeit von 148 Minuten lässt der Film grob „The Matrix Ressurections“ in zwei Teile aufteilen. Die erste Hälfte ist in der Lage das Mysterium um eine weiterhin bestehende Matrix sowie die weiterhin existierenden Charakter Neo und Trinity aufrecht zu erhalten und damit das Interesse aufrecht zu erhalten, wie es überhaupt zu dem neuen Statusquo der Matrix kommen kann mit einigen zwischendurch eingestreuten unterhaltsamen Meta-Witzen. Mit dem fortschreiten der Geschichte und Anbruch der zweiten Hälfte wird das Mysterium und damit der echte Kern sowie der tatsächliche Antrieb der Geschichte Stück für Stück aufgezeigt, welches die Zuschauerschaft je nach Erwartungshaltung schnell spalten wird. „The Matrix Ressurections“ nutzt im wesentlichen das Korsett der neuen Matrix, um eine Liebesgeschichte zu erzählen und hat auch nicht wirklich die Intention eine neue Geschichte zu erzählen, welche für die Matrixwelt tatsächlich als erzählenswert erscheint. Es ist zwar schön die Rückkehr alter Protagonisten aus der nostalgischen Sicht zusehen, sorgt aber zugleich dafür, dass der Film an und für sich trotz einer langen Laufzeit eigentlich wie eine kleine Episode des Matrix Franchises sich anfühlt. Dabei werden auch nicht mehr großartig auf die Regeln der Matrix geachtet, die einst die Wachowski-Geschwister für ihre Welt aufgestellt hatten. Entsprechend entfernt man sich auch von der ursprünglichen Idee der Kampfsequenzen und -inszenierung, nämlich Action möglichst lange mit wenig Schnitten in der Kamera einzufangen. Die Inzensierung der Action verkommt in einen Schnittgewitter, wo man sich dann fragt, wieso die Schauspieler überhaupt angeblich vier Monate Training auf sich genommen haben, um schlussendlich völlig in verwackelten unübersichtliche und teils ideenlosen Zeitlupen zu enden.

Fazit

„The Matrix Ressurection“ wird je nach Erwartungshaltung in der persönichen Bewertung auch sehr unterschiedlich bei jeden einzelnen ausfallen. Mit wenig bis keiner Erwartungshaltung und auch dem Mindset, dass ein weiterer Teil niemals den Maßstab von „The Matrix“ erreichen wird, kann man durchaus einige Unterhaltungswerte herausziehen und auch bestimmte Aspekte des Filmes interessant finden. Zugleich entfernt sich dieser Film noch mehr von den Regeln der Matrix und noch ein Stück mehr von der Matrixidentität, da der Fokus wirklich eine Liebesgeschichte innerhalb der Matrix ist und den Fan der Matrixreihe durchaus enttäuscht zurück lassen wird, so sehr man auch Schwächen des Filmes verzeihen mag. Auch mit desen Teil werden nicht alle Zuschauer zufrieden sein, dafür ist auch die Filmreihe selbst bereits mit „The Matrix Revolutions“ zu sehr in eine Richtung abgedriftet, die zu sehr die Zuschauerschaft spaltete. Der vierte Teil wird auch diese Zuschauft nicht zusammenführen und das hat auch dieser Teil nicht vor.