The Outfit Review

Trailer

Plot

Lenard ist ein Londoner Schneider, der nach einer privaten Tragödie nach Chicago gezogen ist und dort eine eigene Schneiderei eröffnet. Sein Handwerk eilt seinen Ruf voraus, sodass er die Aufmerksamkeit der Gangsterfamilie Boyle erweckt. Über Jahre fanden geheime Machschaften der Boyles über die Schneidere Lenards statt. Lenard hält sich bei solchen Machenschaften mit seiner stets diskreten Art zurück und will auch damit nichts zu tun haben. Eines Nachts klopfen der Sohn des Gangsterbosses Richie Boyle (Dylan O’Brien) und sein Gefährte Francis (Johnny Flynn) an die Tür der Schneiderei von Lenard. Richie wurde angeschossen und Francis fordert Lenard seinen Freund Richie medizinisch mit all seinen Mitteln zu versorgen. Dabei wird klar, dass diese Nacht keine Nacht wie jede andere friedliche Nacht sein wird.

Ein Spielfeld mit wenig Raum und viel Dialogen

Mit „The Outfit“ feiert der Oscar-premierte Drehbuchauthor Graham Moore sein Regiedebut dessen Handlungsspielraum sich im wesentlichen auf die Räume der Schneiderei von Leonard (Mark Rylance) beschränkt. Entsprechend lebt der Film sehr von seinen Dialogen, dem Schauspiel der Darsteller und legt viel Wert auf seine Spannung und Atmosphäre zwischen seinen Charakteren. Mark Rylance ist dabei wie gewohnt als ein sanftmütiger Schneider aus London, der nach dem Krieg seine eigene Schneiderei in Chicago eröffnet, stets überzeugend mit einigen Fassetten. In einigen Szenen wirkt er in der Gegenwart von Zoey Deutch als Mable wie eine Art Vater, der nur das Beste für seine Assistentin das bestmögliche Leben wünscht. In anderen Szenen wechselt er schnell zu einem Taktiker seiner Verhandlungen gegenüber Mitgliedern des Boyle Gangsterfamilie. Interessiert schaut man auf das Geschehen auf der Leinwand, dessen Ausgang jedoch nie so richtig überrascht. Das wird vor allem Zuschauern auffallen, die Kammerspiele ähnlicher Art bereits gesehen haben. Sicher ist ein direkter Vergleich zu einem „Hateful Eight“ eines Quentin Tarantinos nicht fair, aber für die generelle Einordnung hinsichtlich der Handlung und Größenordnung befindet sich „The Outfit“ auf einem wesentlich eingeschränkteren Bereich. So ist zwar Einflussbereich sowie die Bedrohung der Gangsterfamilie und der Geheimen Netzwerk „The Outfit“ mit der Leonard konfrontiert ist, auf gesamt Chicago. Als Zuschauer bekommt man lediglich nur die Information über generelle Machtverhältnisse der Stadt Chicago, aber nie so richtig veranschaulicht, wie gefährlich sowie Wirkungsbereich tatsächlich eine geheime Organisation wie die „The Outfit“ ist. Während die Geheimnisse eines jeden einzelnen Charakters in Tarantinos Kammerspiel und damit auch die ungewisse Gefahr über jeden einzelnen Figur hervorgeht. Entsprechend wirkt auch „The Outfit“ wie eine wesentlich kleine Produktion aufgrund wenigen Szenerien auf die er sich letztlich konzentriert, was jedoch an dieser Stelle nicht als schwerer Kritikpunkt verstanden werden sollte. Man merkt einfach nur, dass die Mittel des Filmes sich auf die Sets fokussierten und wie erwähnt das Schauspiel und die Dialoge im Vordergrund stehen.

Fazit

„The Outfit“ ist ein Kammerspiel, dessen Art so in der Filmlandschaft seltend vorkommt. Entsprechen befindet sich auch diese Produktion auf einen Niveau ähnlich wie bei einem Idependent-Film. Und das ist für sich betrachtet vollkommen in Ordnung in Anbetracht des Fokuses auf Dialoge, Charaktere und dem limiterten Sets. Die Handlung ist interssant erzählt, wird aber jeden Zuschauer, der rafiniertere Kammerspiele oder Filme mit wesentlich überraschenderen Wendungen keinen großartigen Eindruck für sich hinterlassen. „The Outfit“ muss zwar nicht sich betrachtet das Rad neuerfindet, aber die Art und Weise wie diese Geschichte erzählt und inszeniert wird hebt sich nicht hervor im vergleich zu Filmen ähnlicher Art. Nichtsdestotrotz ist „The Outfit“ vielleicht für den einen oder anderen eine nette Abwechslung, wenn man einen ruhigeren Thriller sich ansehen möchte und sich eben kein großartiges Spektakel mit großen Bildern für den Abend braucht.