Top Gun: Maverick Review

Hollywood gibt in den letzten Jahren vielen Filmen Grünes Licht für eine Fortsetzung, dessen erster Ableger mehr als ca. 15 Jahre zurückliegen. Mit „Top Gun: Maverick“ sind es sogar 36 Jahre inzwischen. Wie so oft fragt man sich, ob es überhaupt eine Geschichte gibt, die in solchen Fall erzählenswert als Fortsetzung funktioniert. Und gerade mit Filmen wie Bladerunner 2049 hat Hollywood bewiesen, dass man durchaus eine gute Geschichte für eine sehr alte IPs sinnvoll weitererzählen kann. Ob es bei „Top Gun: Maverick“ zutrifft, erfahrt ihr wie immer in meine Review.

Trailer

Plot

Pete „Maverick“ Mitchell arbeitet seit 30 Jahren als Testpilot für Hochgeschwindigkeitsflieger und geht bei seinen Testflügen ans Äußerste. In dieser Zeit mit all seiner Erfahrung hätte er schon durch sämtliche Ränge innerhalb der Navy durchlaufen müssen. Doch davor drückt er sich, da er sonst nicht mehr als Pilot aktiv wäre. Pete genießt nicht gerade den besten Ruf innerhalb der Navy aufgrund seines instinktiven Flugstils, welcher ihn allerdings zugleich zu einem einzigartigen Pilot macht. Doch eines Tages wird er von Chester „Hammer“ Cain (Ed Harris) zum Top Gun-Programm zurückberufen, um eine neue Generation an Top Gun-Absolventen auf eine Mission vorzubereiten, bei dem der Erfolg der Mission völlig ungewiss ist. In der Gruppe von Absolventen befindet sich Lt. Bradley „Rooster“ Bradshaw (Miles Teller). Der Sohn seines besten und tragisch verunglückten Freundes Goose. Ein Teil von Petes Vergangenheit die pete nie so richtig loslassen konnte. Pete ist sich dem Ernst und der Schwere seiner Aufgabe als letzter Lehrer mit Kampferfahrung zur Mission stets bewusst und muss zugleich noch mit der emotionalen Spannung zwischen Ihm und Rooster zurecht kommen.

Düsenjäger für das ganz große Kino

Eine Fortsetzung bei dem der letzte Film 36 Jahre zurückliegt, sorgt nicht selten für eine sehr gemischte Erwartungshaltungen. Zum einem hofft und freut man sich vielleicht auf eine gute Dosis an nostalgischen Momenten auf die so ein Film ab und zu setzt. Zum anderem weiß man aber auch nie so wirklich, ob die Geschichte , die der Regisseur versucht zu erzählen überhaupt dem Zuschauer irgendetwas Neues gibt. Im Falle von „Top Gun: Maverick“ kann man aber sagen, dass es Joseph Kosinski tatsächlich gelingt eine nachvollziehbare Weiterführung der Handlung zu erzählen, dessen Rahmenhandlung und Konflikt für die Hauptfigur in eine interessante Situation befördert. Natürlich hat man diese Art des Konflikten zwischen Maverick und Rooster in etlich vielen anderen Filmes schon mal präsentiert bekommen und es stellt sich eigentlich dann meist nur die Frage wie der Ausgang für den Hauptprotagonisten genau aussehen wird.

Doch das nimmt man als Zuschauer gerne hin bzw. sorgt die Handlung ist nie für irgendeine Form von Langeweile geprägt. Denn ganz klar liegt das Augenmerk dieses Filmes bei der Inszenierung der immersiven und atemberaubenden Flugszenen. Jeder einzelne Schauspieler, der eine Top Gun-Absolventen verkörpert, saß auch tatsächlich bei den Dreharbeiten in den Kampfjets drin und hat zum Teil während des Fluges selbst die Kameras bedienen müssen sowie durchlief die Besetzung mehrere Monate vor Drehbeginn auch ein spezielles Training um G-Kräfte während des Drehs Herr zu werden. Selbstverständlich waren die Schauspieler selbst nicht am Flystick tätig, jedoch hat man innerhalb des Filmes das Gefühl, dass die Schauerspieler selbst ihre Düsenjäger steuern. Diese Art des Filmemachen zeigt erneut wie viel Tom Cruise als einer der Hauptproduzenten sowie als Filmmacher Wert auf Authentizität liegt, wenn es um Drehmaterial geht. Entsprechend setzt auch der Film sehr wenig auf visuelle Effekte (computergestützte Effekte). Förmlich wird man als Zuschauer in diese Szenen reingezogen und ist auch in Phasen angespannt, wenn es zu erstaunlichen Flugmanövern kommt. Mit krachenden Durchbruch der Schallmauer und vibrierenden Kinosesseln kann man als Zuschauer auf alle Fälle rechnen. Allgemein sollte man versuchen diesen Film auf der größtmöglichen Leinwand sich anschauen. Empfohlen und lohnenswert ist besonders das IMAX-Kino.

Strukturell kann man schon fast sagen, dass der Film seinem Vorgänger identisch ist trotz seiner Handlung und Konfliktes und sorgt mit seiner Laufzeit von 2 Stunden und 17 Minuten für einen kurzweiligen Kinoabend.

Fazit

„Top Gun: Maverick“ setzt wie erwartet seinen Schwerpunkt auf das Spektakel in seinen Flugeinlagen. Für diesen Film setzt das kreative Team auf unmittelbares Drehmaterial aus einem Flugcockpit und damit eine Machart, die auch nur noch wenige Filmschaffende wie ein Tom Cruise in Hollywood durchsetzen. Alle Schauspieler zeigen dabei großen Einsatz und „Invest“, um das größtmögliche Kinoerlebnis für den Zuschauer zu erzeugen ohne dabei die Handlung in der seiner Ernsthaftigkeit zu vernachlässigen. Der Film schafft es aber zugleich aus der Situation heraus lustig zu unterhalten. Eventuell haben wenige Charakter erzählerisch etwas wenig Substanz, jedoch stört es nie so sehr, dass man überhaupt aus dem Film gerissen wird. „Top Gun: Maverick“ gehört in Sachen Inszenierung zu den anschaulichste Filmen dieses Jahres und wird für eine große Breite an Zuschauerschaft interessant sein, denn „Top Gun: Maverick“ ist sich seinem Stärken sehr bewusst und wird damit auch überzeugen.